Interview mit der Süddeutschen Zeitung
Am 9.6.2020 wurde in der Süddeutschen Zeitung ein Interview mit mir veröffentlicht.
Wie ist es zu dem Interview gekommen?
Ausgangspunkt war ein kritischer Kommentar, den ich an die SZ zu einem anderen Artikel dort geschrieben hatte. Überraschenderweise antwortete mir der Redakteur, und nach einigen Mailwechseln wurde ich gefragt, ob ich denn zu einem Interview mit der Zeitschrift bereit sei. Thema sollten meine Erfahrungen mit den Konsequenzen des Corona-Lockdown bei nicht infizierten Menschen aus der Sicht des Arztes sein.
Das Interview wurde als Telefoninterview gemacht, es dauerte etwa eine Stunde, in der ich viel über meine Einstellung und meine Erfahrung zu Corona und den Folgen des Lockdown berichten konnte.
Was war meine Intention?
Es war und ist mir ein großes Anliegen, auf alles aufmerksam zu machen, was an negativen Folgeschäden durch die Corona-Maßnahmen der Bundes- und Landesregierung bei den nicht infizierten Menschen entstanden ist bzw. noch entstehen könnte, angefangen von Vereinsamung, Existenznot, häuslicher Gewalt oder gar Suizid. Dies sollte mit Beispielen verdeutlicht werden.
Wie ging es weiter?
Das einstündige Interview wurde von dem Redakteur zusammengefasst auf eine zeitungstaugliche Länge, in dem aber inhaltlich das wiedergegeben werden sollte, was ich auch sagen wollte. Das ist meiner Meinung nach auch im wesentlichen gut gelungen.
Missverständnis
Wie mir inzwischen mitgeteilt wurde, ist jedoch eine Formulierung im Interview missverständlich, weswegen ich dies hier nochmals ansprechen möchte:
Aufgrund der Formulierung "Ich betreue eine Seniorenresidenz..." könnte man den Eindruck gewinnen, dass ich eine bestimmte Seniorenresidenz für ihre Maßnahmen kritisieren wollte. Dem ist keineswegs so, das möchte ich hier klarstellen!
Die in dem Interview beschriebenen Erfahrungen sind nicht Ereignisse dieser bzw. einer Seniorenresidenz, sondern eine Zusammenfassung vieler Eindrücke, die ich in verschiedenen Altersheimen und Seniorenresidenzen gewinnen konnte und in der Endfassung des Interviews verkürzt und damit möglicherweise missverständlich aufgeführt wurden.
Auch ist dieser Beitrag nicht als Kritik an Altenheimen und Seniorenresidenzen zu verstehen, sondern als Kritik an den behördlichen Anordnungen von oben.
Download des Interviews: klick