Hinweise für die Praxis

(Letzte Änderung: 4.5.2020 - Infos zum Coronavirus finden Sie weiter unten)

Auch wenn die Zahlen deutlich sinken und sich die allgemeine Lage entspannt, bleiben wir zu Ihrem Schutz vorläufig bei der Maßnahme, eine eigenen Sprechstunde für Infektionspatienten täglich von 11.00 bis 12.00 Uhr einzurichten. Alle anderen Patienten bitten wir, in akuten Fällen vor 11.00 Uhr zu kommen, um das Risiko einer Infektion so niedrig wie möglich zu halten

Rufen Sie uns also bitte an, wenn sie Husten, Fieber oder andere Erkältungssymptome haben, sie bekommen noch am gleichen Tag einen Termin bei uns oder eine Krankschreibung nach telefonischer Absprache (solange dies gesetzlich noch erlaubt ist).

Danke für ihr Verständnis!

 

Was können Sie selbst tun

nach allem, was bisher berkannt ist, ist der Abstand zu anderen Menschen die wichtigste Maßnahme, um sich selbst und andere zu schützen. Dabei erscheint Ein Abstand von 1,5 bis 2 Meter derzeit ausreichend zu sein.

Haben sie ältere Angehörige, beschränken sie den Kontakt vorübergehend auf das Nötigste. Schleppt ein Virusträger ohne Beschwerden den Virus in ein Altenheim, dürfte das vielen Senioren das Leben kosten!

Denken Sie daran: Auch wenn sie keine Beschwerden haben, können Sie Virusträger sein. Mindestens 80% aller Infektionen verlaufen ohne oder nur mit minimalen Beschwerden! Und nur in weniger als 10% aller Erkrankten kommt es zu schwerwiegenden Komplikationen, dies scheint aber nahezu ausnahmslos ältere Menschen mit vielen und schweren Vorerkrankungen zu treffen.

 

 

aktuelle Hinweise zum Coronavirus in Kurzform

(weitere ausführliche Hinweise zum Corona-Virus finden sie auch hier: KLICK)

Die aktuellen Infektionszahlen finden sie hier (KLICK)

Allerdings kann man davon ausgehen, dass die tatsächliche Infektionrate etwa 10 mal höher liegen dürfte. Und man kann auch sicher davon ausgehen, dass die angegebene Zahl der Toten, die durch Corona gestorben sind, viel zu hoch angegeben ist (Erläuterung siehe unten)!

Damit legen wir relativ günstig da, wenn wir Vergleiche zu anderen Ländern heranziehen. Diese Vergleiche sind auch zwingend erforderlich, da die Presse reißerisch z. B. über die Verhältnisse in Italien berichtet, aber auch zahlen aus China immer wieder als Argumentation für Maßnahmen bei uns herangezogen werden. Sicher sind die Zahlen in China, Iran und Italien alarmierend, man muss dies ernst nehmen, aber:

  • Die Zahlen in China sind durch die staatliche Zensur gegangen. Angeblich stagniert die Anzahl der Neuninfektionen durch die drastischen Quarantänemaßnahmen. Bei einer Region mit 80 Millionen Einwohnern ist das aber bei der gemeldeten Zahl völlig unwahrscheinlich, Wissenschaftler gehen eh davon aus, dass die Zahlen der Infizierten mindestens um das 10 bis 20 fache höher sind.
  • Die Zahlen in Italien sind geprägt durch die Anzahl der Toten. Aber auch hier muss man sagen, dass routinemäßig in Italien kaum ein Test gemacht wird, sondern erst, dann, wenn ein Patient ins Krankenhaus kommt. Damit gehört er aber schon zu den 10% mit einem ernsteren Verlauf der Erkrankung. Alle leichten Fälle entgehen komplett der Erkennung. Es ist daher davon auszugehen, dass in Italien die Letalität viel zu hoch eingestuft wird – für Reporter dann eine willkommene Chance für einen Sensationsbericht. Ähnliches gilt für Spanien, USA und anderswo.
  • Dazu kommt, dass es in anderen Ländern deutlich weniger Krankenhausbetten im Vergleich zu Deutschland gibt und noch viel weniger Intensivbetten. So ist es kein Wunder, dass es nicht genug Beatmungsplätze dort gibt – eine Situation, die in Deutschland zumindest noch auf längere Zeit nicht denkbar ist.

Ich persönlich glaube nicht, dass ein solcher Engpass in Deutschland je erreicht wird. Aktuell haben wir 13.000 - 15.000 freie Intensivbetten, die auf Patienten warten. Aber scheinbar kommen diese Patienten bei deutlich abnehmenden Infektionszahlen nicht.

Beobachtet man weltweit, bleibt die Zahl der Toten um 4%, aber Berechnungen des Robert-Koch-Instituts zeigen, dass die Zahlen viel zu hoch eingeschätzt werden, da vor allem leichtere Fälle nicht erkannt und damit nicht berücksichtigt werden. China liegt weiterhin bei knapp 4%, aber ich vertraue den Zahlen nicht. Italien liegt weiterhin über 7%, die Erklärung habe ich oben gebracht. Realistisch für Deutschland erscheinen mir Zahlen von maximal 1-1,5%, angesichts der aktuell drastischen Freiheitsbeschränkungen könnte der Wert auch niedriger bleiben. In einer aktuell laufenden Studie wurde die Letalität sogaqr nur mit 0,37% berechnet. Allerdings ist das noch vorläufig, da die Studie noch läuft.

Noch einige Infos zu den Berichten in der Presse:

Die aktuellen Darstellungen in der Presse (leider auch bei ARD und ZDF) sind skandalös, weil falsch, unsauber, reißerisch und nur darauf optimiert, möglichst hohe Zuschauerzahlen zu erreichen. Damit verstößt die Presse in eklatanter Weise gegen den Pressekodex, Kapitel 14, in dem es heißt:

"Bei Berichten über medizinische Themen ist eine unangemessen sensationelle Darstellung zu vermeiden, die unbegründete Befürchtungen oder Hoffnungen beim Leser erwecken könnte. "

Tatsächlich ist es aber so, dass die Darstellungen in der Presse überwiegend Angst und Panik erzeugen, wie ich nahzu täglich in meiner Praxis erlebe. Das Virus wird deutlich gefährlicher dargestellt, als es ist.

 

Und ganz allgemein, und das ist mir wichtig:

Nur, weil jemand exotisch, chinesisch, koreanisch oder italienisch aussieht oder spricht, ist das absolut kein Grund für Panik, kein Grund, ihm/ihr aus dem Weg zu gehen, oder sich gar ausländerfeindlich zu verhalten. Diese Menschen in Deutschland haben eine genauso hohe Wahrscheinlichkeit, an dem Virus zu erkranken bzw. bereits erkrankt zu sein, wie jeder Deutsche hier!

 

Und abschließend noch eine Info für Interessierte:

Es ist inzwischen möglich, Antikörper im Blut auf Corona nachzuweisen. Das hilft zwar nicht für die Diagnose der Infektion in der Akutsituation, kann aber immerhin zeigen, wer in der Vergangenheit bereits Kontakt zum Coronavirus hatte und damit nach derzeitiger Information seitens der Virologen aktuell immun ist (und sich somit keine Sorgen mehr machen muss).

Der Test wird aber nicht von den Kassen übernommen, sondern muss selbst bezahlt werden. Die Kosten liegen insgesamt bei ca. 35-50 Euro pro Test inkl. Beratung, Blutabnahme und Ergebnisbesprechung.

 

 

Weitere Infos: Briefe an Politker und Medien

Brief an Armin Laschet vom 6.4.20 (Klick)

Heute (4.5.20) bekam ich übrigens eine sehr freundliche Antwort von Ministerpräsident Armin Laschet. Er bedankte sich herzlich für meine Mühe und für die ihm übermittelten Eindrücke  aus dem Alltag. Er werde meine Punkte in seine weiteren Bemühungen um eine Normalierung in Deutschland mit einbeziehen und sehe mein Schreiben als Ansporn, weiter alles zu tun um die Situation schnellstmöglich zu verbessern.

Ich gebe zu, dass ich mich über seine Antwort sehr gefreut habe.

 

Brief an die heute-Redaktion vom 1.4.20 (Klick)

(Die Antwort des ZDF war übrigens lapidar, man würde so berichten, wie die Zuschauer das wünschen.)

Brief an die Bundeskanzlerin vom 13.3.20 (Klick)

(keine Antwort, ebenso keine Antwort auf ähnliche Briefe an Josef Laumann und Jens Spahn)

Hinweis: alle Briefe sind im Kontext des jeweiligen Datums zu sehen! Mit neuen Erkenntnissen und neuen Forschungsergebnissen ändert sich natürlich meine Meinung zur aktuellen Situation.

Inzwischen befürworte ich dringend, dass die aktuellen Zwangsmaßnahmen und die Freiheitsbeschränkungen aufgehoben werden. Details lesen Sie hier (Klick).